Vollkonferenz der UEK am 4./8. November 2011 in Magdeburg

Beschluss: Entschließung zur Kirchengemeinschaft UCC/UEK

I.

Mit Dankbarkeit hat die Vollkonferenz die Darstellung der jüngsten missionarischen Kampagnen der UCC durch Präsident Geoffrey Black aufgenommen.

Die Vollkonferenz würdigt mit Respekt, wie sich die UCC an Mitglieder und Kirchenferne wendet und dabei Frömmigkeit und ein klares Zeugnis ausdrückt. Die Kampagnen „God Is Still Speaking“ und „Mission 1“ können für die deutschen Kirchen in vielerlei Hinsicht anregend und vorbildlich sein. Dies ist ein Beispiel dafür, wie die Kirchengemeinschaft mit der UCC unsere Kirchen bereichert.

Die Vollkonferenz regt an, in der EKD die UCC-Kampagnen im Hinblick auf die missionarischen Herausforderungen auszuwerten und fruchtbar zu machen.

II.

  1. Seit 1980/81 besteht zwischen den Kirchen der früheren Evangelischen Kirche der Union und der United Church of Christ (USA) Kirchengemeinschaft in der gegenseitigen Anerkennung von Taufe, Abendmahl und Ordination. Nach dem Zusammenschluss der EKU mit den Kirchen der Arnoldshainer Konferenz zur Union Evangelischer Kirchen in der EKD hat die Generalsynode der UCC ihrerseits die Ausweitung der Kirchengemeinschaft auf die gesamte UEK festgestellt.
  2. Nachdem nunmehr alle Kirchen der früheren Arnoldshainer Konferenz ihr Einverständnis mit der Kirchengemeinschaft der UEK mit der UCC erklärt haben, stellt die Vollkonferenz fest: Zwischen der UEK mit den in ihr zusammengeschlossenen Gliedkirchen und der UCC besteht Kirchengemeinschaft. Die Kirchengemeinschaft schließt die gegenseitige Anerkennung von Taufe, Abendmahl und Ordination ein.
  3. Die UEK ist dankbar für die bisherigen Erfahrungen in der Kirchengemeinschaft mit der UCC, die insbesondere im gemeinsamen Eintreten für Gerechtigkeit im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext, in der gemeinsamen Suche nach zeitgemäßen Formen kirchlichen Lebens und im gemeinsamen Bemühen um eine Ethik des Gerechten Friedens ihren Ausdruck findet.
  4. Zwischen den lutherischen, reformierten und unierten Gliedkirchen der EKD besteht Übereinstimmung im Verständnis des Evangeliums und der Sakramente auf der Grundlage der Leuenberger Konkordie von 1973. In den USA besteht eine vergleichbare Kirchengemeinschaft zwischen der UCC, der Evangelical Lutheran Church in America (ELCA) und anderen Kirchen auf der Grundlage der „Formula of Agreement“ von 1997. Deswegen ist die UEK bestrebt, die Kirchengemeinschaft auch im Blick auf die gesamte EKD weiterzuentwickeln. Die Vollkonferenz der UEK lädt auch die anderen Gliedkirchen der EKD ein, sich einer Kirchengemeinschaft mit der UCC zu öffnen und  die Möglichkeiten partnerschaftlicher Beziehungen zu prüfen.


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